Schlafentzug ist das gewollte bzw. ungewollte Verhindern des Schlafens, d. h. die Unterdrückung des Schlafdruckes.
Ratten, die zu Forschungszwecken gewaltsam am Schlaf gehindert wurden, starben schließlich. Vor ihrem Tod zeigte sich eine Störung der Aufrechterhaltung der Körpertemperatur (Thermoregulation). Im antiken Rom soll König Perseus von Mazedonien als Gefangener durch Schlafentzug getötet worden sein. Im Jahre 1965 stellte der 17-jährige amerikanische Schüler Randy Gardner einen Weltrekord auf, indem er 264 Stunden (also 11 Tage) nicht schlief. Unabhängige Beobachter verfolgten seinen Versuch. In Deutschland wurden ebenfalls Versuche zu Schlafentzug und seinen Auswirkungen angestellt, wobei sich sehr negative Folgen zeigten. Nach 24 Stunden waren die Versuchspersonen sehr leicht zu reizen und reagierten schon auf die kleinste Bewegung aggressiv. Nach 65 Stunden begann eine Frau beim Waschen auf Armen und im Gesicht Spinnweben zu sehen und versuchte verzweifelt, sie zu entfernen. Eine andere Frau beschwerte sich, dass ihr Hut zu eng sei und drücke, obwohl sie keinen trug.
Unter bestimmten Umständen kann kontrollierter Schlafentzug antidepressiv wirksam sein.
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